Pressemitteilung: Gedenkveranstaltung für Jina Mahsa Amini und Podiumsdiskussion

Berlin, 16.09.23

Am Samstag um 18:00 Uhr luden Anuscheh Amir-Khalili und Sarah Zilan Koessler von Flamingo e.V. zu einer Gedenkveranstaltung für Jina Mahsa Amini im Heilkräutergarten Hevrin Xelef ein.

Die ergreifende Gedenkveranstaltung fand auf dem Jacobifriedhof in Berlin-Neukölln unter dem Baum statt, der zu Ehren von Jina gepflanzt wurde. Die musikalische Begleitung wurde von den talentierten Künstler*innen Samin Ghorbani (Gesang), Asiye Ozer (Tanbur), Kavosh Sohrabian (Ney) und Yalda Yazdani (Tar) gestaltet. Gemeinsam mit den Gäst:innen wurde ein Moment der Stille, Trauer und Verbundenheit geschaffen. 

Der heutige Tag markiert den ersten Todestag von Jina Mahsa Amini. Die junge Kurdin wurde im September 2022 von der iranischen Sittenpolizei festgenommen und grausam zu Tode geprügelt. Ihr tragischer Tod löste landesweite Proteste aus. Das iranische Regime versucht mit willkürlichen Festnahmen, Folter und Hinrichtungen die Jin, Jiyan, Azadî-Bewegung (“Frauen, Leben, Freiheit”) zum Schweigen zu bringen. Mit der Bewegung, die sich über die Grenzen des Irans hinweg für Frauenrechte einsetzt, solidarisieren sich unter den Hashtags #JinaMasahAmini und #JinJiyanAzadi seit Monaten Millionen Menschen. 

Anuscheh Amir-Khalili betont: “Die Jin, Jiyan, Azadî-Bewegung vereint so viele wichtige Anliegen, darunter den Kampf für gleiche Rechte für Frauen, Umweltgerechtigkeit und die Zusammenführung von Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten.” 

Nachdem es nach anfänglicher breiter Aufmerksamkeit in den deutschen Medien ruhiger wurde, ruft die Deutsch-Iranerin und Frauenrechtsaktivistin mit dieser Veranstaltung dazu auf, sich wieder lautstark mit den Protestierenden zu solidarisieren. Die Global Citizen-Preisträgerin stellt die Forderung, die Gräueltaten des iranischen Regimes nicht länger zu ignorieren: “Die Bundesregierung muss endlich handeln und klare Worte für die Taten der Mullahs finden. Sie schaut seit einem Jahr zu, wie das iranische Regime Stück für Stück Grenzen überschreitet – Schüler*innen vergiftet, Minderjährige hinrichtet und täglich Menschenrechte in jeder möglichen Form mit Füßen tritt. Das muss ein Ende haben, sonst kann Deutschland seine feministische Außenpolitik direkt beerdigen.”

Einen Tag nach der Gedenkfeier, am 17. September um 19:30 Uhr, findet im Bajszel in der Emserstraße 8/9 in Berlin-Neukölln eine Podiumsdiskussion statt, bei der beide Veranstalterinnen über die Situation im Iran sprechen werden. Interessierte sind herzlich eingeladen (Eintritt umsonst). 

Flamingo e.V. ist ein Netzwerk für geflüchtete Frauen* und Kinder. Die NGO befasst sich mit den Themen Flucht, Migration, Feminismus und Nachhaltigkeit. Der Verein bietet neben kostenloser Rechtsberatung zu Asyl- und Aufenthaltsrecht auch Empowerment Workshops und einen Gemeinschaftsgarten zum Austauschen, Vernetzen und Heilen an. 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: 

Anuscheh Amir-Khalili

mail@flamingo-berlin.org

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